Montag, 6. Oktober 2025
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Magazin für modernes Leben
Angeschnittenes Bild: Frau – man sieht nur einen goldgelben Steppmantel von der Taille abwärts – geht mit Hund an schlammigem Flussufer, trägt lilafarbene Muck Boots. Foto: Muck Boots
Zum Thema: Es gibt kein schlechtes Wetter

Endlich wieder Matsch

Wenn die Tage nasser werden und die Kastanien glänzend in den Parks herumliegen, beginnt für viele die heimliche Lieblingsjahreszeit der Stiefel.
Foto: Muck Boots

Der Regen bleibt länger, der Boden gibt nach, der Wald riecht nach Wald. Jetzt zeigt sich, ob ein Schuh nur schick aussieht oder ob er dem Herbst gewachsen ist.

Frau führt Hund auf nasser Wiese, trägt beige-schwarze hohe Gummistiefel.
Das Modell „Arctic Sport II Tall”, wasserdicht, mit 5 mm Neoprenfutter und griffiger Außensohle für kalte und nasse Tage.Foto: Muck Boots

Seit einem Vierteljahrhundert tritt ein bodenständiger Kandidat gegen Nässe und Morast an: Gummistiefel von Muck Boots. 1999 im US-Bundesstaat Ohio gegründet, war die Marke ursprünglich ein Ausstatter für Menschen, die draußen arbeiten – Förster, Landwirtinnen, Reiter, Ingenieurinnen. Ihr Antrieb war pragmatisch: warme, trockene Füße bei Matsch und Kälte. Das Ganze mit hohem Anspruch an die Verarbeitung. Aus dieser handwerklichen Herkunft speist sich bis heute das Credo der Marke: lieber ein solides Paar Stiefel als fünf modische Saisonprodukte.

Frau in Arbeitskleidung sitzt auf Laderampe eines Pick-ups, trägt blaue Sicherheits-Gummistiefel. BU: Preis: 159 Euro Foto-Credit:
Arbeitsstiefel „Chore Max” mit Stahlkappe, öl- und rutschfester Außensohle, für Baustelle und nasse Arbeitsumgebungen.Foto: Muck Boots

Heute tragen die robusten Gummistiefel längst nicht mehr nur Försterinnen oder Hundebesitzer. Auf Festivals, im Reitstall, auf dem Volksfest oder bei einem verregneten Stadtspaziergang sind die Modelle zu sehen, weil sie genau den Kompromiss bieten, den der Herbst verlangt: zuverlässig wasserfest, aber nicht klobig; funktional, aber kein Fremdkörper, und dabei inzwischen auch in vielen verschiedenen Designs, die sich persönlichen Geschmäckern anpassen.

Nahaufnahme: Person mit halbhohen Stiefeln in klassischem Glencheck-Muster tritt durch eine grüne Tür in einen stallartigen Bereich.
Halbhoher Stiefel „Arctic Weekend” mit Glencheck-Muster.Foto: Muck Boots

Wer hat schon einen hauseigenen Sohlen-Guide?

Das Herzstück vieler Modelle ist ein elastischer Neopren-Innenschuh, der den Fuß isoliert und anpasst, darüber eine handgelegte Gummischicht aus Naturkautschuk als Barriere gegen Wasser und Kälte. Anders als bei Spritzguss-Stiefeln bleibt das Material flexibel und reißt nicht, wenn man es bei niedrigen Temperaturen knickt. Für den Tritt sorgen „selbstreinigende“ Profilsohlen, die so konstruiert sind, dass sich Schlamm nicht festsetzt, sondern beim nächsten Schritt oder beim Abspritzen mit dem Gartenschlauch wieder löst.

Nahaufnahme einer robusten, tief profilierten Gummilaufsohle eines Muck-Boots.
„Selbstreinigende” Profilsohlen sollen für sicheren Halt und leichte Reinigung sorgen.Foto: Muck Boots

Die Marke hat im Laufe der Jahre ein fast kuratorisches Verhältnis zu ihren Laufsohlen entwickelt: vom flachen Profil für nasses Kopfsteinpflaster bis zu Vibram-Sohlen mit Grip auf gefrorenem Eis. Das klingt technisch, ist aber vor allem praktisch: Nicht nur wer auf dem Herbstfest zwischen Maßkrug und Fahrgeschäft unterwegs ist, weiß den rutschfesten Halt – auf verschüttetem Bierboden oder Tisch – zu schätzen.

Der hauseigene Sohlenguide zeigt, wie unterschiedlich die Konstruktionen ausfallen – je nach Gelände, ob lockerer Waldboden, feuchter Rasen, Gartenpfad oder steiniger Untergrund.

Familie mit Kleinkind im Wald, alle tragen Muck Boots, Kind im Mini-Muck.
Familiensache: Zwischen „Mini-Mucks” in Größe 22 bis zum Rancher Boot in Größe 49 liegen noch ein paar Jahre.Foto: Muck Boots

Für Gärten, Wiesen, Wiesn

Zu den Klassikern zählen die „Originals“-Modelle für Damen und Herren, halbhohe oder knöchelhohe Stiefel, die den Übergang zwischen Gartenweg und Asphalt schaffen. Das Fußbett ist aus geformtem Polyurethan mit einer Lage Memory-Schaum – nicht zum Selbstzweck, sondern um den ganzen Tag lang bequem zu bleiben.

Design für alle Spielarten des Wetters

Neben dem klassischen Schwarz und Oliv hat sich Muck Boots inzwischen ein breites Design-Spektrum erarbeitet: floral gemusterte Knöchelstiefel für den Stadtgarten, camouflierte Varianten fürs Revier, pastellige Modelle für Hobby-Gärtnerinnen oder farblich akzentuierte Arbeitsstiefel für Baustelle und Werkstatt. Das macht die Stiefel zu Charakterstücken – und erlaubt, dem eigenen Stil auch bei grauem Himmel treu zu bleiben.

Schwarzer knöchelhoher Stiefel mit pinkem Blütenmuster auf dem Schaft, freigestellt.
Floraler Akzent für graue Tage: „Muckster II Ankle” mit Rosenprint.Foto: Muck Boots
Knöchelhoher schwarzer Outdoor-Boot mit Muck-Logo, von Schlamm und Laub bedeckt, auf Waldboden.
Trockenen Fußes durchs Unterholz: knöchelhoher Outdoor-Boot im Einsatz.Foto: Muck Boots

Nachhaltigkeit – in kleinen Schritten

Biologisch abbaubar sind Muckboots aktuell leider nicht. Einige Modelle nutzen BioLite-EVA-Schaum, der leichter ist und laut Hersteller auf Deponien schneller abgebaut werden kann als herkömmliche Kunststoffe. Das Unternehmen arbeitet zurzeit außerdem an einer Partnerschaft mit einem Recycling-Unternehmen für Gummistiefel und beruft sich auf die ausgesprochene Langlebigkeit seiner Produkte.

Den 5. Oktober erklärte die Marke vor ein paar Jahren zum „National Muck Day” und lädt mit Rabatten dazu ein, sich den Freunden des gepflegten Dreckspaziergangs anzuschließen.

Drei Personen spazieren bei Sonnenuntergang über eine Wiese, alle tragen Muck Boots.
Bereit für Wald und Wiesen: Damenstiefel „Arctic Weenkend” und Unisexstiefel „Chore Gamekeeper”.Foto: Muck Boots
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