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Tigerbaby schleicht sich an.
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Zahl der Woche

Thailändische Tiger

Thailand ist das erste Land in Südostasien, in dem die Bestände wild lebender Tiger wieder wachsen.
Video: Adobe/Chanin

Zum Welt-Tiger-Tag am 29. Juli 2024 veröffentlichte die thailändische Regierung neue Zahlen, die einen Anstieg der Tigerpopulation des Landes auf 179 bis 223 Tiere dokumentieren. Im Jahr 2022 lag die Zahl noch bei 148 bis 189 Tigern. Während die Populationen in anderen Teilen Südostasiens rückläufig sind und die Großkatzen in Kambodscha, Laos und Vietnam in den letzten 25 Jahren ausgestorben sind, hat Thailand eine positive Trendwende erreicht.

Symbol der Hoffnung

Ein Symbol der Hoffnung ist eine Tigerin, die 2023 mit zwei Würfen gesichtet wurde. Kamerafallen lichteten sie zunächst mit drei Jungtieren ab, die sicher aufwuchsen und schließlich ihr eigenes Revier gründeten. Monate später wurde dasselbe Weibchen mit neuem Nachwuchs gesehen. Noch vor einigen Jahren wäre laut WWF das erfolgreiche Aufwachsen von zwei aufeinanderfolgenden, großen Würfen junger Tiger aufgrund der massenhaften Wilderei kaum möglich gewesen.

Kampf gegen Tigerhandel

Der WWF führt den Erfolg auf ein konsequentes Vorgehen gegen illegalen Tigerhandel und Investitionen in den Naturschutz und die Nationalparks zurück. Besonders die Kernschutzgebiete im westlichen Waldkomplex hätten von diesen Maßnahmen profitiert.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Wiederherstellung von Tiger-Beutepopulationen wie Sambarhirschen und Banteng. Seit 2021 wurden über 100 Sambarhirsche in Tigerlandschaften ausgesetzt und werden nach ihrer Freilassung mit GPS-Halsbändern und Kamerafallen überwacht.

5.600 frei lebende Tiger

Weltweit gibt es etwa 5.600 frei lebende Tiger, wobei die Zahlen zwischen 4.688 und 6.250 schwanken, da die Tiere grenzüberschreitend wandern und in mehreren Ländern gezählt werden können. Zum Vergleich: In den USA leben etwa 5.000 Tiger in Gefangenschaft. Die genaue Zahl der in freier Wildbahn lebenden Tiger ist auch deshalb schwer festzustellen, da die einzelnen Länder ihre Zahlen zu unterschiedlichen Zeiten melden und nur Schätzungen möglich sind.

2009 war die Zahl der Tiger auf einen historischen Tiefpunkt gesunken. Nur noch 3.200 frei lebende Tiere gab es, als die letzten Verbreitungsländer der asiatischen Großkatzen sich verpflichteten, ihre Tigerzahlen innerhalb der nächsten zwölf Jahre zu verdoppeln. Seither ziehen die Tigerstaaten Bilanz und veröffentlichen nach und nach ihre Tigerzählungen.

Quelle: WWF

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