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Was ist besser fürs Klima: Plastik- oder echte Tanne?
In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Parallel dazu werben Online-Anbieter zunehmend für künstliche Alternativen und suggerieren, der Umstieg auf Plastikbäume sei ein Gewinn für die Umwelt. Ein Blick auf die Ökobilanz zeigt jedoch ein anderes Bild.
Mehrere Studien aus den vergangenen Jahren kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass echte Weihnachtsbäume in der Klimabilanz meist besser abschneiden als künstliche. Zwar verursachen auch natürliche Bäume Emissionen – etwa durch Düngung, Wasserverbrauch, Flächennutzung und Transport –, doch diese fallen insgesamt geringer aus als bei Plastiktannen. Entscheidend ist vor allem die Herstellung: Künstliche Weihnachtsbäume müssen je nach Produktionsland und Material zwischen 17 und 20 Jahre genutzt werden, bis sich ihre Klimabilanz gegenüber jährlich gekauften echten Bäumen ausgleicht.
Berechnungen gehen dabei von einem durchschnittlichen Transportweg von fünf Kilometern vom Verkaufsort bis ins Wohnzimmer aus. Unter diesen Annahmen verursacht ein natürlicher Weihnachtsbaum rund 3,1 Kilogramm Kohlendioxid. Bei einer Plastiktanne summieren sich die Emissionen dagegen auf etwa 48,3 Kilogramm CO₂. Hinzu kommt ein weiterer Vorteil echter Bäume: Sie wachsen acht bis zehn Jahre, bevor sie geschlagen werden, und können in dieser Zeit Kohlendioxid speichern – ein Effekt, den ein künstlicher Baum nicht leisten kann.
Die Antwort auf die Frage, was fürs Klima besser ist, fällt daher eindeutig aus: Der echte Weihnachtsbaum.