
Wer trägt die Last?
UN-Plastikabkommen: Verhandlungen in der entscheidenden Phase
Am heutigen Dienstag starten in Genf die finalen Gespräche über ein globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung. Ziel der UN-Verhandlungen ist ein rechtlich verbindlicher Vertrag, der Produktion, Nutzung und Entsorgung von Plastik weltweit reguliert.

Plastikmüll als globale Bedrohung
Jährlich gelangen über 11 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane. Ohne Gegenmaßnahmen könnte sich diese Menge laut UNEP bis 2040 verdreifachen. Mikroplastik findet sich bereits in Luft, Trinkwasser und Nahrungskette.
Kunst als Protest: Von Wong macht Plastik sichtbar
Vor dem UN-Gebäude in Genf inszenierte der kanadische Künstler Benjamin Von Wong eine eindrucksvolle Plastikinstallation. Hunderte Flaschen symbolisieren den massenhaften Plastikverbrauch. Die Kunstaktion soll den Ernst der Lage visualisieren – und Druck auf die Verhandelnden ausüben.
Was das Abkommen regeln soll
Diskutiert werden unter anderem:
- Einschränkungen bei Einwegplastik
- Transparenzpflichten für Hersteller
- Internationale Kontrollmechanismen
- Unterstützung für Länder mit schlechter Infrastruktur
Widerstand von Industrie und Staaten
Einige Länder – darunter die USA und Saudi-Arabien – bremsen weitreichende Maßnahmen. Die Industrie warnt vor wirtschaftlichen Schäden. Umweltorganisationen fordern dagegen ein starkes, durchsetzbares Abkommen.
Warum das Plastikabkommen historisch ist
Das Abkommen wäre das erste weltweit verbindliche Instrument gegen Plastikmüll. Es gilt als Meilenstein im internationalen Umweltschutz – vergleichbar mit dem Pariser Klimaabkommen.