Dienstag, 14. Oktober 2025
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Kunstinstallation des Künstlers Benjamin Von Wong vor dem UN-Gebäude in Genf: Ein Berg aus Plastikflaschen liegt symbolisch unter dem Schriftzug „Plastic Treaty“ und der Skulptur „Broken Chair“. Die Aktion findet kurz vor den finalen UN-Verhandlungen über ein globales Plastikabkommen statt. Foto: Christiane Oelrich/dpa
UN-Plastikabkommen

Wer trägt die Last?

Plastik ist zum globalen Problem geworden – und zum Vermächtnis für kommende Generationen. In Genf verhandeln die UN heute über ein Abkommen, das Geschichte schreiben soll. Eine Kunstaktion mit Hunderten Plastikflaschen vor dem UN-Sitz erinnert daran, wer die Verantwortung trägt.
Foto: Christiane Oelrich/dpa

UN-Plastikabkommen: Verhandlungen in der entscheidenden Phase

Am heutigen Dienstag starten in Genf die finalen Gespräche über ein globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung. Ziel der UN-Verhandlungen ist ein rechtlich verbindlicher Vertrag, der Produktion, Nutzung und Entsorgung von Plastik weltweit reguliert.

Kunstinstallation des Künstlers Benjamin Von Wong vor dem UN-Gebäude in Genf: Ein Berg aus Plastikflaschen liegt symbolisch unter dem Schriftzug „Plastic Treaty“ und der Skulptur „Broken Chair“. Die Aktion findet kurz vor den finalen UN-Verhandlungen über ein globales Plastikabkommen statt.
Bei einer Kunstaktion des Kanadischen Künstlers und Aktivisten Benjamin Von Wong liegen Plastikflaschen vor dem Sitz der Vereinten Nationen (UN). Heute beginnen letzte Verhandlungen über ein globales Plastikabkommen. Der Künstler Von Wong engagiert sich seit Jahren gegen die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll und ist für seine Umweltkunstinstallationen bekannt.Foto: Christiane Oelrich/dpa

Plastikmüll als globale Bedrohung

Jährlich gelangen über 11 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane. Ohne Gegenmaßnahmen könnte sich diese Menge laut UNEP bis 2040 verdreifachen. Mikroplastik findet sich bereits in Luft, Trinkwasser und Nahrungskette.

Kunst als Protest: Von Wong macht Plastik sichtbar

Vor dem UN-Gebäude in Genf inszenierte der kanadische Künstler Benjamin Von Wong eine eindrucksvolle Plastikinstallation. Hunderte Flaschen symbolisieren den massenhaften Plastikverbrauch. Die Kunstaktion soll den Ernst der Lage visualisieren – und Druck auf die Verhandelnden ausüben.

Was das Abkommen regeln soll

Diskutiert werden unter anderem:

  • Einschränkungen bei Einwegplastik
  • Transparenzpflichten für Hersteller
  • Internationale Kontrollmechanismen
  • Unterstützung für Länder mit schlechter Infrastruktur

Widerstand von Industrie und Staaten

Einige Länder – darunter die USA und Saudi-Arabien – bremsen weitreichende Maßnahmen. Die Industrie warnt vor wirtschaftlichen Schäden. Umweltorganisationen fordern dagegen ein starkes, durchsetzbares Abkommen.

Warum das Plastikabkommen historisch ist

Das Abkommen wäre das erste weltweit verbindliche Instrument gegen Plastikmüll. Es gilt als Meilenstein im internationalen Umweltschutz – vergleichbar mit dem Pariser Klimaabkommen.

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