Sonntag, 20. April 2025
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Schweiz-Weiß-Portrait der Schauspielerin Angelina Jolie, sie sitzt vor einem Spiegel in einem Restaurant, sie trägt einen Hut und eine schwarze Jacke mit einem weißen Nerzkragen, darauf eine Brosche mit Diamanten und einem Stein in der Mitte. Foto: Courtesy of Netflix
Angelina Jolie als Maria Callas

Très Jolie

Für ihre Darstellung der Callas in „Maria“ könnte Angelina Jolie am 2. März ihren zweiten Oscar davontragen. Der originale Cartier-Schmuck der Operndiva spielt in dem Film ebenfalls eine tragende Rolle.
Foto: Courtesy of Netflix

Eine gefühlte Ewigkeit nach der gefeierten Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig ist das Callas-Biopic „Maria“ mit Angelina Jolie endlich auch in den deutschen Kinos zu sehen. Jolies ergreifende Darstellung der Opernlegende Maria Callas gilt bereits als oscarverdächtig.

Eine Frau steht winkend oben auf der Gangway am Eingang zu einem historischen Flugzeug, sie trägt Kleidung der 1960er-Jahre, eine Sonnenbrille, Perlenschmuck, Kostüm, Handtasche.
Der Film spielt in den 1970er-Jahren, kurz vor dem Ende von Callas' Leben.Foto: Pablo Larraín / Netflix

Paraderolle für Angelina Jolie

Maria ist eine kreative Imagination und ein psychologisches Porträt von Maria Callas (1923–1977). Der Film spielt in den 1970er-Jahren, kurz vor dem Ende von Callas' Leben. Eine Geschichte über eine Frau, die von den 20er- bis zu den 70er-Jahren lebte, eine Frau, die ihre Stimme, ihr Leben verbrannte, indem sie das tat, was sie liebte: ihre Arbeit.

Mit Maria folgt Hollywood dem aktuellen Trend hochwertiger Biopics, die sich tief in die Psyche außergewöhnlicher Persönlichkeiten graben. Nach den Erfolgen von Oppenheimer, Maestro und Elvis beweist auch Maria, dass das Genre derzeit ein Publikumsmagnet ist.

Zwei Frauen sitzen sich in einem typischen französischen Restaurant mit grünen Lederbänken gegenüber und scheinen heftig zu diskutieren. Hinter ihnen eröffnet das Fenster den Blick auf eine Pariser Straßenszenerie.
„Harte Wahrheiten”: Angelina Jolie als Maria Callas und Valeria Golino als ihre Schwester Yakinthi Callas in „Maria”.Foto: Courtesy of Netflix

Jolie, die Callas und Cartier

Neben der schauspielerischen Leistung und Pablo Larraíns kunstvoller Inszenierung sorgt ein weiteres Element im Film für Strahlkraft: echter historischer Cartier-Schmuck, der Maria Callas selbst gehört hat.

Im Film trägt Jolie eine figurative Pantherbrosche von 1971 und eine Rosenbrosche von 1972, die den einzigartigen Stil der Callas widerspiegeln. Die aus Gold, Platin, Diamanten, Smaragden, Saphiren und Rubinen gefertigte Rosenbrosche verfügt über einen besonderen Mechanismus, mit dem sich die Blütenblätter öffnen und schließen lassen.

Detail einer goldenen Brosche in Blütenform mit Farbedelsteinen an einer hellen Jacke mit goldfarbenen Knöpfen.
Das Detailfoto der Brosche „Rose Ouvrante“ schoss Jolies Sohn Pax Jolie-Pitt während der Dreharneiten zu „Maria“.Foto: Pax Jolie-Pitt / Netflix
Goldene Brosche in Blütenform mit Diamanten, grünen,Smaragden, blauen Saphiren und roten Rubinen.
Die goldene Brosche „Rose Ouvrante“ von 1972 mit Diamanten im Brillantschliff, Smaragden, Saphiren und runden, facettierten Rubinen, wurde bereits 1962 entworfen und wurde ein Klassiker. Die Blütenblätter der Rose öffnen sich, indem man auf den Smaragd zwischen den beiden unteren Blättern drückt und ihn dann verschiebt. Die Edelsteine sind „zitternd“ auf kleinen Stielen montiert.Foto: Cartier

Ein bewegendes Erlebnis

Für Angelina Jolie war es eine besondere Erfahrung, den originalen Schmuck der Operndiva anzulegen: „Es war sehr bewegend, ein Schmuckstück von Cartier zu tragen, das sie trug und besaß. Ich habe es für eine sehr wichtige Szene gewählt, in der sie mit ihrer Schwester zusammen ist und sich vielen harten Wahrheiten stellen muss. Schmuck von so hoher Qualität vor der Kamera zu tragen, war etwas Besonderes und passte zu Maria. Sie war eine so elegante Frau.“

Angelina Jolie, aufgenommen bis zur Taille, mit langen, blonden Haaren, in einem schwarzen ärmellosen Kleid, an dem die Pantherbrosche von Cartier steckt. Sie blickt zur Seite, an ihrem linken Arm sieht man ein Tattoo.
Angelina Jolie mit der berühmten Pantherbrosche: „Schmuck von so hoher Qualität vor der Kamera zu tragen, war etwas Besonderes und passte zu Maria. Sie war eine so elegante Frau.“Foto: Cartier
Brosche „Panthère“ von Cartier: Goldener Panther mit Smaragden als Augen und schwarzen Lacktupfen auf einem geschnitzten weißen Chalcedon-Stein.
Brosche „Panthère“ von Cartier: Goldener Panther mit Smaragden als Augen und schwarzen Lacktupfen auf einem geschnitzten weißen Chalcedon.Foto: Cartier

Jolie High Jewellery

Neben den historischen Stücken fanden auch neuere High-Jewellery-Kreationen von Cartier ihren Weg in den Film. darunter ein auffälliges Ensemble aus Ohrringen, Halskette und Ring aus der Kollektion „[Sur]naturel“ („übernatürlich“), das ganz aus Diamanten besteht.

Angelina Jolie in einem weißen Ballkleid mit langen weißen Handschuhen in einem großen Vorsaal einer Oper, mit rotem Teppichboden und großen Kristalllüstern.
Auch die neueren High Jewellery-Kreationen von Cartier waren im Film zu sehen, darunter ein auffälliges Ensemble aus Ohrringen, Halskette und Ring aus der Kollektion „[Sur]naturel“, das ganz aus Diamanten besteht.Foto: Pablo Larraín / Netflix

Kulturelles Engagement

Neben der Ausstattung des Films unterstützte Cartier auch die Nutzung des Opernhauses der Scala – ein zentraler Schauplatz für das Leben und Wirken von Maria Callas –, durch die Filmproduktion.

Nachhaltige Eleganz

Die Liebe zur Handwerkskunst und langlebigen Designs, die Generationen überdauern, zeigt sich auch im persönlichen Engagement der Schauspielerin. Mit ihrer eigenen Kreativplattform Atelier Jolie setzt sich Angelina Jolie aktiv für nachhaltige Mode, Upcycling und faire Arbeitsbedingungen ein. Ihr Projekt bietet Kunsthandwerkern, darunter Flüchtlingen, eine Plattform und setzt auf recycelte Materialien anstelle von Massenproduktion.

Jolie selbst hat in den letzten Jahren zunehmend auf Vintage-Kleidung und Archivstücke von Luxusmarken gesetzt, anstatt aktuelle Kollektionen zu tragen. Damit folgt sie einem wachsenden Trend in Hollywood, bei dem Mode nicht nur schön, sondern auch ethisch vertretbar sein soll.

Auch Maria Callas verkörperte diesen Ansatz: Ihre Garderobe bestand aus ausgesuchten exquisiten Stücken – viele davon Einzelanfertigungen oder von Hand gefertigt. Anders als viele ihrer Zeitgenossinnen, die ihre Garderobe ständig wechselten, setzte Callas auf eine sehr persönliche und wiedererkennbare Ästhetik.

Besonders bekannt war Callas dafür, dass sie bestimmte Kleider immer wieder trug – ein früher Vorläufer des heutigen „Capsule-Wardrobe“-Trends. Ihre schwarzen Kleider, schmal geschnittenen Mäntel und eleganten Handschuhe waren Markenzeichen ihres Stils.

Die Spannung steigt

Unterdessen wächst der Hype um das Biopic. Wird Angelina Jolie nach ihrem Oscar für „Durchgeknallt“ (1999) erneut für die Trophäe nominiert? Die Antwort gibt es am 2. März im Dolby Theatre in Los Angeles.

Große Brosche aus Gold und Platin mit Diamanten im Baguette-, Brillant- und 8/8-Schliff, sowie Diamanten in Trapezform. Der Rubin-Cabochon aus Myanmar hat ein ungefähres Gewicht von 30 Karat. Ein Zertifikat bestätigt die Herkunft des Rubins.
Diese Spezialanfertigung von 1965 tritt ebenfalls im Film auf: große Brosche aus Gold und Platin mit Diamanten im Baguette-, Brillant- und 8/8-Schliff, sowie Diamanten in Trapezform. Der Rubin-Cabochon aus Myanmar hat ein ungefähres Gewicht von 30 Karat. Ein Zertifikat bestätigt die Herkunft des Rubins.Foto: Cartier

Weitere Infos:

Netflix „Maria“

Offizielle Heritageseite von Maria Callas

Haute Joaillerie von Cartier

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