Im Rausch der Tiefe
Im März 1997 eröffnete in Paris die Boutique „Colette“. Der Concept Store in der Rue Saint-Honoré 213 wurde mit seiner Mischung aus Mode, Design und kuratierten Objekten binnen Kürzestem zum angesagtesten Laden der Welt. Pharrell Williams, damals „nur“ Rapper, heute Kreativchef für die Männerkollektion von Louis Vuitton, sagte einmal: „In Paris gibt es den Louvre – und Colette.“
Nicht nur Promis wie die Beckhams und Karl Lagerfeld kauften ständig bei Colette ein, die Boutique wurde ein Magnet für Fashion People aus der ganzen Welt und solche, die es sein wollten. Denn auch die nicht so Stilsicheren wussten: Hier kann ich nichts falsch machen. Alles hier hat den höchsten Coolness-Faktor und zeigt, dass ich dazugehöre.
Bei Colette gab es viele Jahre nur eine einzige Uhrenmarke: Bell & Ross. Die war 1992 von zwei Pariser Jugendfreunden, dem Industriedesigner Bruno Belamich („Bell“) und dem Betriebswirt Carlos A. Rosillo („Ross“) gegründet worden, um professionelle Instrumentenuhren für Astronauten, Piloten, Taucher und Minenräumspezialisten herzustellen. Ihre Zeitmesser sollten vier fundamentale Anforderungen erfüllen: Lesbarkeit, Funktionalität, Präzision und Widerstandsfähigkeit.
Und ihre Geschichte begann 1994 mit dem Launch der „BR 01“, einer perfekten Nachbildung einer Flugzeug-Cockpit-Uhr fürs Handgelenk. Damals sehr ungewöhnlich war das Design eines quadratischen Gehäuses mit einem runden Zifferblatt. Die Uhr und ihre Folgemodelle wurden zum weltweiten Erfolg, ihre Gründer führen bis heute die Geschäfte und produzieren ihre Zeitmesser schon seit vielen Jahren in La Chaux-de-Fonds, einer der Hochburgen der Schweizer Feinuhrmacherei.
Hierzulande war es in den letzten Jahren etwas ruhig um die Marke, was vielleicht auch mit dem Niedergang der Uhrenmesse „Baselworld“ zu tun hat, die 2019 zum letzten Mal stattgefunden hat.
Jetzt ist Bell & Ross jedenfalls wieder „aufgetaucht“ und macht bei Uhren-Aficionados mit fünf neuen Modellen seiner Taucheruhr „BR 03 Diver“ von sich reden. Es ist eine technologische Weiterentwicklung der Taucheruhrenreihe, die 1997 mit einem Exemplar begonnen hatte, das im Test bis 11.100 Meter Tiefe wasserdicht blieb.
Mit dem Launch der „BR 03-92 Diver“ innerhalb ihrer professionellen Instrumentenuhrenserie nahm die Manufaktur im Jahr 2017 eine gewagte Haltung ein: Taucheruhren müssen nicht rund sein. Die Uhr, die sämtliche Anforderungen und ISO-Normen einer professionellen Taucheruhr erfüllt, gefiel sowohl Berufsseglern als auch Liebhabern der nautischen Welt und wurde zu einem stilistischen Meilenstein für Taucheruhren. Mit drei neuen Funktionen fu?r das Kernmodell aus Stahl sowie einem neuen Modell aus mattschwarzer Keramik und einer neuen voll lumineszierenden Version feiert sie nun ihren siebten Geburtstag.
Alle fünf Modelle sind mit dem Automatikwerk „BR-CAL.302-1“ ausgestattet, schlagen mit einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz), haben eine garantierte Gangreserve von 54 Stunden und sind bis 300 Meter wasserdicht.