Mittwoch, 9. Oktober 2024
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Magazin für modernes Leben
Das Bild zeigt ein rothaariges Model in einem türkisblauen Hosenanzug in einem Outdoor-Sessel auf einer Pariser Dachterrasse mit Blick auf Eiffelturm und Invalidendom. Foto: Fermob
Fermob schlägt neue Töne an

Fernweh-Farben

Wer einmal in Paris war, hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch schon auf einem Stuhl von Fermob gesessen. Das französische Unternehmen sprüht vor Farbenfreude und hat sich eigene Bewertungskriterien für die Ressourcenfreundlichkeit seiner Kultmöbel auferlegt.
Foto: Fermob

Seit mehr als 30 Jahren hat sich das französische Möbel-Label Fermob durch seine robusten und designorientierten Objekte für den Innen- und Außenbereich einen Namen gemacht hat. Die Marke mit historischen Wurzeln bis in die 1880er-Jahre gestaltet Räume, die mehr sind als nur funktional – sie sollen das Leben bereichern, indem sie eine Brücke zwischen Ästhetik, Funktionalität und sozialem Miteinander schlagen. Fermob-Möbel sind in der Lage, sowohl auf weltberühmten Plätzen als auch auf kleinsten Balkonen ein Ambiente zu schaffen, das die Menschen zum Verweilen und Genießen einlädt.

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Der Stuhl „Luxembourg“, in „Zederngrün“ der Klassiker in den Parks von Paris und anderswo, hier in der neuen Farbe „Orange Confite“, ist leicht reparierbar und außerdem voll recycelbar. Design von Frédéric Sofia. Preis um 270 Euro.Foto: Nicolas Mathéus/Fermob
Ein Bild, das zwei personalisierte Luxembourg-Kinderstühle mit herausgefrästem Namen in der Lehne enthält.
Natürlich auch für Kinder: Der Stuhl „Luxembourg Kid“, hier in Ockerrot und Honiggelb, kann jetzt auch personalisiert werden. Preis ab 190 Euro.Foto: Fermob
Auf dem Bild läuft eine Frau an einem Pool umgeben von Palmen über drei kleine Beistelltische, davor sieht man den Luxembourg-Sessel von Fermob in drei verschiedenen Farben.
Auch ein Klassiker nach einem Design von Frédéric Sofia: der tiefe Sessel Luxembourg, hier in den Farben „Orange Confite“, „Honig“, und „Lehmgrau“, passend dazu der kleine Beistelltisch und Fußhocker. Preise um 560 und 275 Euro.Foto: Fermob

Welt-Klasse

Klassiker aus Stahl und Aluminium wie der Klappstuhl „Bistro“ oder die Stühle und Sessel der „Luxembourg“-Serie gehören quasi zum französischen Kulturerbe. Sie stehen auf dem Times Square in New York und in der Oper von Sydney, in den Straßen von Tokio und auf den Plätzen von Berlin, in der Villa Medici in Rom und auf den Champs-Élysées in Paris …

In Ermangelung konkreter staatlicher Vorgaben hat die Marke nun ein eigenes Bewertungsverfahren für die Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit ihrer Produkte entwickelt, die im eigenen Werk im französischen Thoissey gefertigt und mit lösungsmittelfreier Pulverbeschichtung zur Ode an die Farbwelt werden.

Ein Bild, das Mobiliar, Kaffeetisch, Holzplankenboden, Topfpflanze enthält.
Der neue C-förmige Tisch „Bebop“ nach einem Design von Tristan Lohner ist in der gesamten Fermob-Farbpalette erhältlich, hier in „Pain d’épices (Lebkuchen)“. Das kleine Möbelstück passt sich mit seiner freitragenden Tischplatte allen Bedürfnissen an, er kann als Beistelltisch, Arbeitstisch, Snacktisch, Couchtisch und Nachttisch verwendet werden. Leicht zu reparieren und vollständig recycelbar. Preis um 300 Euro.Foto: Nicolas Mathéus/Fermob

Reparaturindex

Die Bewertung ergibt sich aus zwei sich ergänzenden Indizes:
Der Reparaturindex „IREP“ bewertet die Reparaturfähigkeit der Produkte (Möbel, Beleuchtung und Zubehör), abhängig von den drei Faktoren Zerlegbarkeit, Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Reparaturfreundlichkeit.
Dabei steht ein IREP O für „Nicht reparierbar“, ein IREP 1 für technische Reparierbarkeit durch Fachpersonal mit Spezialwerkzeugen und ein IREP 2 für einfache Reparierbarkeit durch Privatpersonen mit herkömmlichen Werkzeugen wie zum Beispiel Schraubendreher.

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Ein schönes Teil für Innen: die Garderoben-Bank „Funambule (Seiltänzer/in)“ ist mit ihrer Zeltform eine verträumte Anspielung auf den Zirkus. Sie besteht aus einer Bank, einem Schuhregal und sieben Kleiderhaken aus gewachstem Eschenholz, die in verschiedenen Höhen angebracht sind. Entworfen im Fermob-Designstudio und demnächst in allen Farben erhältlich, hier in „Pesto“.Foto: Fermob

Recyclingfähigkeit

Der Recyclingfähigkeitsindex „IRCY“ misst das Recyclingpotenzial der Produkte am Ende ihrer Lebensdauer. Dieser Index betrachtet die Art der Materialien, aus denen das Produkt besteht, ob Störstoffe vorhanden sind, die das Recycling erschweren – wie die Trennbarkeit der Materialien, elektrische oder elektronische Bauteile – sowie den technischen Reifegrad des Recyclingverfahrens. Hier steht ein orangefarbener IRCY für „Nicht recycelbar“, ein gelber IRCY für „Überwiegend recycelbar“ sowie ein grüner IRCY für „Voll recycelbar“.

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In- und Outdoorlampe (IP 54!) „Swiing”, designt von Tristan Lohner. Aus Aluminium, mit einem gefächerten Diffusor aus Polykarbonat, von Fermob ebenfalls als leicht zu reparieren und vollständig recycelbar klassifiziert. Mit dem integrierten Kippschalter lässt sich die Lichtintensität der Lampe durch ein leichtes Kippen steuern. Sie ist zerlegbar, reparierbar und vollständig recycelbar. Erhältlich in vier Farben, Preis um 80 Euro.Foto: Fermob

Von 87 bis 95 Prozent

Das Unternehmen stuft 87 Prozent seiner Produkte als IREP 2, also von Privatpersonen einfach reparierbar, und 95 Prozent als vollständig recycelbar ein.

Kontraste oder Ton-sur-Ton

Das unverkennbare Markenzeichen der Fermob-Möbel ist ihre Farbenfreude. Die Metall-Farbkarte wird heute in sieben Farbkategorien mit insgesamt 25 Farben unterteilt: Blau, Grün, Braun, Rot, Pastell, Grau und Neutral. So sollen die Kundinnen und Kunden auf Anhieb sehen können, welche Farbtöne auch auf sich allein gestellt einen Effekt erzielen und welche Kombinationen spannende Kontraste bilden oder in Ton-in-Ton-Abstufungen eine gute Figur machen.

Ein Bild, das Himmel, draußen, Couch, Kaffeetisch enthält.
Der Loungesessel „Bellevie”, hier in der Farbe „Bleu Maya“, ist in insgesamt 27 Farben für das Aluminiumgestell mit vier verschiedenen Farben für den Polsterstoff kombinierbar. Design von Patrick Pagnon und Claude Pelhaitre. Preis um 1.375 Euro.Foto: Nicolas Mathéus/Fermob

Fernweh-Farben

Für 2025 entwickelten die Farbexperten von Fermob drei neue Farbtöne, die die Farbenwelt des Unternehmens im Innen- und Außenbereich in der nächsten Saison ergänzen. Für das Trio, das Fernweh wecken soll, ließen sich die Designer von den Farben Lateinamerikas inspirieren: „Tonka“, „Orange Confite (kandierte Orange)“ und „Bleu Maya (Maya-Blau)“.

Nachhaltigkeitsversprechen

Fermob hat nach eigenen Angaben die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz fest in seiner Unternehmensphilosophie verankert. Am Standort im französischen Thoissey werden jährlich etwa 400.000 Produkte gefertigt – dabei stehe der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen im Mittelpunkt. Der gesamte Produktionsprozess unterliege strengen Qualitätskontrollen, von der Überprüfung der Rohstoffe über die Kontrolle von Schweißnähten, Farben, Montagen und Verbindungen bis hin zur Endkontrolle der fertigen Produkte. Jedes Produkt trägt das Zeichen der Person, die es kontrolliert hat.

Das Hauptmaterial für Fermob-Möbel ist Metall – entweder Stahl oder Aluminium. Beide Werkstoffe sind Teil globaler Recyclingkreisläufe, die eine wirtschaftlich sinnvolle Wiederverwertung ermöglichen. Dies biete Fermob die Möglichkeit, nicht nur recycelbare, sondern auch tatsächlich recycelte Produkte zu gewährleisten.

Der angelieferte Stahl wird mechanisch geschnitten, gefaltet und gebogen. In der firmeneigenen Schmiede entstehen dabei auch Stücke, die nur in Handarbeit gefertigt werden können – wie etwa die Verzierungen des Stuhls „1900“.

Die eingesetzten Pulverbeschichtungen sind frei von Lösungsmitteln und werden in einer emissionsfreien Anlage aufgebracht. Diese Beschichtungen sollen vollständig recycelbar sein und weder der Gesundheit der Mitarbeitenden noch der Umwelt schaden.

Auch bei der Auswahl der technischen Stoffe für den Outdoor-Bereich lege Fermob großen Wert auf Nachhaltigkeit und wähle Lieferanten nach strengen Umweltkriterien aus. Das Ziel: eine vollständige Wiederverwertung der Materialien zu garantieren.

Fermobs Produktentwicklung und Design setzen laut Unternehmen seit jeher auf Ressourcenschonung und optimierte Materialnutzung. Die Fokus liege auf leichten Konstruktionen, um den Energieverbrauch zu senken. Konkret zeige sich das etwa in einer modernen Härtungsanlage, die 30 Prozent weniger Energie benötige, oder in der Senkung der Brenntemperatur bei der Pulverbeschichtung um 10 Grad.

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