Fernweh-Farben
Seit mehr als 30 Jahren hat sich das französische Möbel-Label Fermob durch seine robusten und designorientierten Objekte für den Innen- und Außenbereich einen Namen gemacht hat. Die Marke mit historischen Wurzeln bis in die 1880er-Jahre gestaltet Räume, die mehr sind als nur funktional – sie sollen das Leben bereichern, indem sie eine Brücke zwischen Ästhetik, Funktionalität und sozialem Miteinander schlagen. Fermob-Möbel sind in der Lage, sowohl auf weltberühmten Plätzen als auch auf kleinsten Balkonen ein Ambiente zu schaffen, das die Menschen zum Verweilen und Genießen einlädt.
Welt-Klasse
Klassiker aus Stahl und Aluminium wie der Klappstuhl „Bistro“ oder die Stühle und Sessel der „Luxembourg“-Serie gehören quasi zum französischen Kulturerbe. Sie stehen auf dem Times Square in New York und in der Oper von Sydney, in den Straßen von Tokio und auf den Plätzen von Berlin, in der Villa Medici in Rom und auf den Champs-Élysées in Paris …
In Ermangelung konkreter staatlicher Vorgaben hat die Marke nun ein eigenes Bewertungsverfahren für die Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit ihrer Produkte entwickelt, die im eigenen Werk im französischen Thoissey gefertigt und mit lösungsmittelfreier Pulverbeschichtung zur Ode an die Farbwelt werden.
Reparaturindex
Die Bewertung ergibt sich aus zwei sich ergänzenden Indizes:
Der Reparaturindex „IREP“ bewertet die Reparaturfähigkeit der Produkte (Möbel, Beleuchtung und Zubehör), abhängig von den drei Faktoren Zerlegbarkeit, Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Reparaturfreundlichkeit.
Dabei steht ein IREP O für „Nicht reparierbar“, ein IREP 1 für technische Reparierbarkeit durch Fachpersonal mit Spezialwerkzeugen und ein IREP 2 für einfache Reparierbarkeit durch Privatpersonen mit herkömmlichen Werkzeugen wie zum Beispiel Schraubendreher.
Recyclingfähigkeit
Der Recyclingfähigkeitsindex „IRCY“ misst das Recyclingpotenzial der Produkte am Ende ihrer Lebensdauer. Dieser Index betrachtet die Art der Materialien, aus denen das Produkt besteht, ob Störstoffe vorhanden sind, die das Recycling erschweren – wie die Trennbarkeit der Materialien, elektrische oder elektronische Bauteile – sowie den technischen Reifegrad des Recyclingverfahrens. Hier steht ein orangefarbener IRCY für „Nicht recycelbar“, ein gelber IRCY für „Überwiegend recycelbar“ sowie ein grüner IRCY für „Voll recycelbar“.
Von 87 bis 95 Prozent
Das Unternehmen stuft 87 Prozent seiner Produkte als IREP 2, also von Privatpersonen einfach reparierbar, und 95 Prozent als vollständig recycelbar ein.
Kontraste oder Ton-sur-Ton
Das unverkennbare Markenzeichen der Fermob-Möbel ist ihre Farbenfreude. Die Metall-Farbkarte wird heute in sieben Farbkategorien mit insgesamt 25 Farben unterteilt: Blau, Grün, Braun, Rot, Pastell, Grau und Neutral. So sollen die Kundinnen und Kunden auf Anhieb sehen können, welche Farbtöne auch auf sich allein gestellt einen Effekt erzielen und welche Kombinationen spannende Kontraste bilden oder in Ton-in-Ton-Abstufungen eine gute Figur machen.
Fernweh-Farben
Für 2025 entwickelten die Farbexperten von Fermob drei neue Farbtöne, die die Farbenwelt des Unternehmens im Innen- und Außenbereich in der nächsten Saison ergänzen. Für das Trio, das Fernweh wecken soll, ließen sich die Designer von den Farben Lateinamerikas inspirieren: „Tonka“, „Orange Confite (kandierte Orange)“ und „Bleu Maya (Maya-Blau)“.
Nachhaltigkeitsversprechen
Fermob hat nach eigenen Angaben die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz fest in seiner Unternehmensphilosophie verankert. Am Standort im französischen Thoissey werden jährlich etwa 400.000 Produkte gefertigt – dabei stehe der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen im Mittelpunkt. Der gesamte Produktionsprozess unterliege strengen Qualitätskontrollen, von der Überprüfung der Rohstoffe über die Kontrolle von Schweißnähten, Farben, Montagen und Verbindungen bis hin zur Endkontrolle der fertigen Produkte. Jedes Produkt trägt das Zeichen der Person, die es kontrolliert hat.
Das Hauptmaterial für Fermob-Möbel ist Metall – entweder Stahl oder Aluminium. Beide Werkstoffe sind Teil globaler Recyclingkreisläufe, die eine wirtschaftlich sinnvolle Wiederverwertung ermöglichen. Dies biete Fermob die Möglichkeit, nicht nur recycelbare, sondern auch tatsächlich recycelte Produkte zu gewährleisten.
Der angelieferte Stahl wird mechanisch geschnitten, gefaltet und gebogen. In der firmeneigenen Schmiede entstehen dabei auch Stücke, die nur in Handarbeit gefertigt werden können – wie etwa die Verzierungen des Stuhls „1900“.
Die eingesetzten Pulverbeschichtungen sind frei von Lösungsmitteln und werden in einer emissionsfreien Anlage aufgebracht. Diese Beschichtungen sollen vollständig recycelbar sein und weder der Gesundheit der Mitarbeitenden noch der Umwelt schaden.
Auch bei der Auswahl der technischen Stoffe für den Outdoor-Bereich lege Fermob großen Wert auf Nachhaltigkeit und wähle Lieferanten nach strengen Umweltkriterien aus. Das Ziel: eine vollständige Wiederverwertung der Materialien zu garantieren.
Fermobs Produktentwicklung und Design setzen laut Unternehmen seit jeher auf Ressourcenschonung und optimierte Materialnutzung. Die Fokus liege auf leichten Konstruktionen, um den Energieverbrauch zu senken. Konkret zeige sich das etwa in einer modernen Härtungsanlage, die 30 Prozent weniger Energie benötige, oder in der Senkung der Brenntemperatur bei der Pulverbeschichtung um 10 Grad.