
Die lange Reise der Tiere
Lebensgroße Tierpuppen, wandernde Kunst und ein eindringlicher Appell an den Klimaschutz: Mit „The Herds“ startete im Kongobecken ein spektakuläres Projekt. Vom Ufer des Kongo bis zum Polarkreis reist eine Tierherde aus Pappe 20.000 Kilometer durch Afrika und Europa – und erinnert an die Klimakrise.


Kunstaktion The Herds: Aufbruch in Kinshasa
Nach ihrem Start in Kinshasa und Stationen in Lagos und Dakar zieht die ergreifend lebensechte Herde in diesem Augenblick weiter nach Marokko. Vom 2. bis 5. Mai weilen die Tiere in Marrakesch. Sie werden unter anderem in den Dünen von Agafay, der Altstadt Medina und dem El-Menara-Garten auftreten.
Dann geht die Reise weiter nach Casablanca und Rabat. Im Juni trifft die Herde in Spanien ein. In Málaga, Madrid und Barcelona ist sie dann zu sehen. Dann geht es über England und Skandinavien bis zum Polarkreis.


Lebensgroße Tierpuppen erinnern an die Klimakrise
„The Herds ist eine dringende künstlerische Antwort auf die Klimakrise, ein lebendiger, atmender Aufruf zum Handeln, der Kontinente überquert“, sagt Amir Nizar Zuabi, künstlerischer Leiter des Projekts. „Durch die Schönheit und Wildheit dieser lebensgroßen Kreaturen wollen wir Dialoge entfachen, zum Nachdenken anregen, Engagement fördern und echte Veränderungen inspirieren. Kommen Sie und begegnen Sie uns – wo immer Sie können.“

Die Herde wächst
Während ihrer Reise wird die Herde neue Tiere und Arten aufnehmen. Darunter lokale Arten wie Grünmeerkatzen in Nigeria, Wölfe und Rothirsche in Europa sowie Rentiere in Norwegen. Die Tiere reagieren und adaptieren sich jeweils an die Umgebungen, die sie durchqueren.

Internationale Kooperation für Klimaschutz
The Herds arbeitet mit globalen Klima- und Naturschutzorganisationen zusammen. Darunter WWF International, Save the Elephants, Wild Africa, die Global Rewilding Alliance und TED Countdown. Ergänzt wird das Netzwerk durch zahlreiche Kunstorganisationen, Wissenschaftler, Universitäten, zivilgesellschaftliche Gruppen und Klimaaktivisten. Unterstützt wird The Herds durch Organisationen wie Arts Council England, Bloomberg Philanthropies sowie private Stiftungen und Einzelpersonen.
Mit künstlerischen und edukativen Workshops entlang der Route sollen möglichst viele Menschen für den Klimaschutz sensibilisiert werden. Zusätzlich kann das Projekt online und in sozialen Medien verfolgt werden.

Vom Erfolg von Little Amal zu The Herds
Die große Reise der Tiere wird von The Walk Productions präsentiert. Diese feierten bereits mit dem Projekt „The Walk” große Erfolge. Dabei reiste die 3,5 Meter hohe Puppe Little Amal, die ein syrisches Flüchtlingsmädchen darstellt, von der Türkei bis ins Vereinigte Königreich und erreichte mehr als zwei Millionen Menschen live sowie Millionen online.

Puppenkunst aus Südafrika und Nachwuchsförderung
Die beeindruckenden Tierpuppen wurden vom Ukwanda Puppets and Designs Art Collective in Kapstadt entworfen. Das Team war bereits an Projekten wie Little Amal und den ebenfalls weltberühmten War-Horse-Puppen beteiligt. Im Jahr 2024 wurde Ukwanda mit dem Fleur du Cap Award für das beste Puppendesign ausgezeichnet.
Zusätzlich startet The Herds das Nachwuchsprogramm The Emerging Company (E-Co). Künstlerinnen und Künstler erhalten dabei eine professionelle Puppenspiel-Ausbildung und können 10 Wochen lang mit der Herde durch Europa reisen. Das Programm soll eine neue Generation von Erzählerinnen und Erzählern hervorbringen, die sich drängenden globalen Themen wie der Klimakrise widmen.

Kommende Stationen von The Herds
Marrakesch, Marokko: 2. bis 5. Mai 2025
Casablanca und Rabat, Marokko: 9. bis 12. Mai 2025
Málaga, Madrid und Barcelona, Spanien: Anfang Juni 2025
Marseille und Paris, Frankreich: Mitte Juni 2025
London und Manchester, Großbritannien: Ende Juni bis Anfang Juli 2025
Aarhus und Kopenhagen, Dänemark: Juli 2025
Stockholm, Schweden: Juli 2025
Trondheim, Norwegen: Juli 2025
Arktischer Kreis: August 2025
Weitere Infos:
The Herds
Akustik-Stück „Sounds of the Unseen”
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